Physiotherapie (griechisch:  „physis“ = Natur und „therapeia“ = das Dienen), in Deutschland bis 1994 Krankengymnastik, ist eine Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der v. a. die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.

Die Behandlungen werden von Physiotherapeuten durchgeführt. Die medizinische Notwendigkeit wird ausschließlich durch Ärzte oder Heilpraktiker festgestellt und auf Rezept verordnet, außer bei präventiven Maßnahmen.

Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions-, Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die bei der physiotherapeutischen Untersuchung festgestellt werden. Sie nutzt sowohl diagnostische und auf clinical reasoning basierende, wie auch pädagogische und manuelle Kompetenzen des Therapeuten.

Quelle sowie weitere Informationen: www.wikipedia.de,

Manuelle Therapie heißt wörtlich: „Heilbehandlung mit den Händen“.

Die manuelle Therapie dient in der Medizin zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats (Gelenke, Muskeln und Nerven). Sie wird nur von Physiotherapeuten mit einer speziellen Weiterbildung durchgeführt.

Manuelle Therapie steht heute für eine evidenzbasierte, systematische physiotherapeutische Untersuchung und Behandlung des Bewegungssystems.

Die eigentliche Manuelle Therapie, die Behandlung mit den Händen zur Schmerzlinderung, zur Mobilisierung und zur Beeinflussung der Gewebebeschaffenheit, ist dabei ein Bestandteil eines umfassenden Konzeptes. Zu einem sinnvollen Behandlungsaufbau gehört (je nach Indikation) auch der Einsatz physikalischer Therapie, aktiven Trainings mit und ohne Gerät zur Mobilisierung, Stabilisierung oder Leistungssteigerung sowie Beratung und Instruktion, um die erreichten Therapieziele wie Schmerzlinderung und Funktionsverbesserung langfristig zu sichern.

Anwendungsgebiete der Manuelle Therapie:

  • akute, schmerzhafte Funktionseinschränkungen eines Gelenkes oder der Wirbelsäule
  • chronische oder chronisch-rezidivierende Wirbelsäulensyndrome
  • degenerative Wirbelsäulen- und Gelenksleiden im Sinne einer symptomatischen Schmerzbehandlung

Quellen sowie weitere Informationen: www.wikipedia.de, www.ag-manuelle-therapie.de, 

Manuelle Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage (nach Vodder oder Földi) dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine).

Sie wird nur von Therapeuten mit einer speziellen Weiterbildung durchgeführt.

Hier wird durch verschiedene Grifftechniken das Lymphsystem aktiviert, indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefäße verbessert wird. Außerdem hat sie eine schmerzlindernde und tonussenkende Wirkung auf die Skelettmuskulatur.

Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden (Kompressionsbinden oder nach Maß gefertigte Kompressionsstrümpfe) weiter unterstützt.

Anwendungsgebiete der manuellen Lymphdrainage:

Quelle sowie weitere Informationen: www.wikipedia.de

Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) ist eine dreidimensionale physiotherapeutische Behandlungsmethode, welche bei Patienten aller medizinischen Fachbereiche Anwendung findet, bei denen das Bewegungsverhalten durch eine Erkrankung, Verletzung, Operation oder Degeneration gestört ist.

Ziel der PNF-Physiotherapie ist es, durch verstärkte Stimulation der Sensoren das neuromuskuläre Zusammenspiel, also das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln, zu fördern und damit physiologische Bewegungsmuster zu erleichtern (Fazilitation), die im Zentralnervensystem abgespeichert sind.

Sie wird nur von Physiotherapeuten mit einer speziellen Weiterbildung durchgeführt.

Anwendungsgebiete der PNF:

  • neurologische Erkrankungen: Multiple Sklerose, M. Parkinson, Schlaganfall
  • Querschnittslähmung
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Gelenkoperationen z.B. an der Hüfte, am Knie
  • Sportunfällen

Neurologische Behandlungen durch PNF

Klassische Massagetherapie

Die Massage (griechisch: „ ma‘saz“ = kauen, kneten) dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein.

Man unterscheidet die Massage in Ganz- und Teilkörperbehandlung. Von einer Ganzkörpermassage spricht man, wenn mehr oder weniger alle Körperregionen massiert werden. Dies schließt gewöhnlich Füße, Beine, Arme, Hände, Rücken, Schultern und Nacken ein. Die Massage kann auf die Brust, den Bauch und das Gesicht ausgeweitet werden. Die Ganzkörpermassage wird nur selten als medizinische Therapie verschrieben.

Bei der Teilkörpermassage wird nur ein Körperteil massiert. Beide Beine bzw. beide Arme zählen hier als ein Körperteil. Daraus ergeben sich folgende Teilmassagebereiche: Beine, Rücken (im Liegen und mit freiem Oberkörper), Arme, Brust, Bauch, Gesicht. Jeder Masseur hat seine eigene Art der Massage und wird eine Teilkörpermassage auf die angrenzenden Gebiete ausweiten.

Quelle sowie weitere Informationen: www.wikipedia.de

Die Cranio-Sacral-Therapie (lateinisch: „cranium“ = Schädel und „ os sacrum“ = das Kreuzbein) ist eine alternativmedizinische Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Es ist ein manuelles Verfahren, bei dem Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels und des Kreuzbeins ausgeführt werden.

Sie wird nur von Physiotherapeuten mit einer speziellen Weiterbildung durchgeführt

Das CranioSacrale System ist die Umgebung des zentrale Nervensystems. Es besteht aus den Hirn- und Rückenmarkshäuten mit ihren knöchernen und Weichteilverbindungen, sowie aus allen zur Herstellung, Zirkulation und Wiederaufnahme der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit dienenden Strukturen.

Das Ziel in der Anwendung der Methode ist die Wiederherstellung der individuellen optimalen Harmonie innerhalb der Person und insbesondere innerhalb des CranioSacralen Systems im Sinne eines Spannungsausgleiches.

Anwendungsgebiete der Craniosacralen Therapie:

  • Migräne und Kopfschmerzen
  • chronische Nacken- und Rückenschmerzen
  • stress- und spannungsbedingte Störungen
  • koordinative Störungen, insbesondere im Säuglingsalter
  • Zustand nach einem Trauma von Gehirn und Rückenmark
  • Dysfunktionen des zentralen Nervensystems oder des Hormonsystems
  • Konzentrations-, Lern- und Sprach-, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten
  • orthopädische Probleme des Rückens

Quellen sowie weitere Informationen: www.upledger.de, www.wikipedia.de 

Craniosacrale Therapie

Craniofaciale Behandlung

Die Craniofaciale Behandlung (lateinisch: „cranium“ = der Schädel und „facies“ = das Gesicht) beinhaltet eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie von Kopf- und Gesichtsschmerzen. Hierbei stehen Ärzte und Therapeuten in engem Austausch. Die Ausbildung ist eine zusätzliche Fortbildung von Zahnärzten oder Physiotherapeuten.

Anwendungsgebiete der Craniofacialen Behandlung: 

  • Mund- und Gesichtsschmerzen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Zahnschmerzen, Kieferprobleme, Störungen des Kausystems, Zähneknirschen
  • Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
  • Ohrenschmerzen, Ohrensausen, Ohrenrauschen
  • Schwindel
  • Fazialisparese
  • KISS-Syndrom, Schiefhals
  • Konzentrationsstörungen, KIDD-Syndrom

Viele Patienten haben, bevor sie zum Physiotherapeuten kommen, schon eine gute diagnostische Abklärung durch Blutuntersuchungen, Röntgenbilder, Computertomographie(CT), Kernspintomographie (MRT), etc. hinter sich. Gegebenenfalls werden wir Rücksprache mit dem verordnenden Arzt über weitere Abklärungsmöglichkeiten halten.

Quelle sowie weitere Informationen: www.crafta.org 

Das "Tanzberger-Konzept" ist ein systemisches physiotherapeutisches Konzept zum Beckenboden- und Kontinenztraining. Kompetente Physiotherapie kann in vielen Fällen helfen, wenn die sichere Speicherfähigkeit von Blase oder Enddarm zurück gewonnen werden muss. Das Konzept wird nur von Physiotherapeuten mit dieser speziellen Weiterbildung durchgeführt.

Es ist für weibliche und männliche Patienten konzipiert.

Anwendungsgebiete des Tanzberger-Konzepts:

  • verschiedene Formen der Harninkontinenz 
  • verschiedene Formen der Stuhlinkontinenz 
  • Senkung des Beckenbodens 
  • Entleerungsstörungen 
  • vorbeugende Beckenbodenschule für Frauen, Männer und Kinder 
  • vor und nach operativen urologischen und urogynäkologischen Eingriffen 

Krankenkassen übernehmen bei Inkontinenz und anderen Funktionsstörungen die Kosten für die Physiotherapie.

Quelle sowie weitere Informationen: www.tanzberger-konzept.de 

Beckenbodentraining nach Tanzberger

Wärmebehandlung

Die Fangopackung (Mineralschlamm) wird auf eine Temperatur von 40 bis 50 Grad Celsius erhitzt und anschließend abgekühlt und ausgehärtet auf die erkrankten Körperbereiche gelegt. Danach wird der Körper in Leinentücher und Wolldecken gehüllt, damit die Wärme der Fangopackung während der Fangotherapie gespeichert wird. In der Regel dauert die Anwendung einer solchen Fangopackung zwischen 20 und 40 Minuten.

Die Rotlichtbehandlung ist eine wärmende Infrarotlicht-Behandlung. In der Regel dauert die Anwendung zwischen 15 und 30 Minuten.

Die Heiße Rolle ist eine mit heißem Wasser gefüllte Handtuchrolle. Mit dieser Rolle wird vorsichtig der zu behandelnde Bereich „abgerollt“. Durch die Feuchtigkeit überträgt sich die Wärme tief in das Gewebe und gleichzeitig wird es massiert.

Alle Anwendungen lockern die Muskulatur und das Bindegewebe, verbessern die Durchblutung und reduzieren den Schmerz, was als gute Vorbereitung für die Krankengymnastik, Manuelle Therapie oder Massage dient. 

Anwendungsgebiete der Wärmebehandlung:

Die Kältebehandlung wird mit Eissticks oder Kühlpacks lokal am zu behandelnden Körperbereich angewendet. Sie reduziert den Schmerz, erhöht die Durchblutung, wirkt entzündungshemmend und abschwellend.

Anwendungsgebiete der Eistherapie:

  • akut schmerzhafte und entzündliche Erkrankungen
  • nach Operationen
  • akute Schwellungen

Kältebehandlung

Schlingentisch

Bei der Schlingentisch-Therapie erfährt der Patient eine Erleichterung vieler Bewegungen durch die Aufhebung der Schwerkraft. Dabei wird der ganze Körper oder Teile des Körpers in Schlingen gehängt (ein Hängematten-Prinzip). Das entlastet Wirbelsäule und Gelenke. Eingeschränkte oder ansonsten schmerzhafte Bewegungen werden erheblich erleichtert und wie unter Schwerelosigkeit ausgeführt.
Die Entlastung der betroffenen Gelenke oder Wirbel sorgt für eine Schmerzreduktion.

Anwendungsgebiete des Schlingentischs:

  • Bandscheibenvorfälle
  • Halswirbelsäulenbeschwerden
  • Hexenschuss
  • Skoliosen
  • Arthrose, Arthritis
  • Gelenkkontrakturen
  • Morbus Bechterew
  • Morbus Scheuermann
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Periphere Lähmungen
  • Plexusparese
  • Postoperative Zustände bei Knie- und Schulteroperationen

Das Kinesio-Taping ist ein hautverträglicher, elastischer Pflasterstreifen aus einem Nylon- und Baumwollgemisch, welches wasserfest aber luftdurchlässig ist. Durch eine gezielte Klebetechnik, wirkt es schmerzlindernd, verbessert die Muskelfunktion, unterstützt die Gelenke und regt das Lymphsystem an.

Anwendungsgebiete des Kinesio-Taping:

  • Sportverletzungen
  • Prellungen
  • Muskel- und Gelenkprobleme
  • kurzfristige Schwellungen

Kinesio-Taping

Hausbesuche

Wenn Sie krankheits- oder altersbedingt nicht in der Lage sind, in die Praxis zu kommen, machen wir auch Hausbesuche.

Der Hausbesuch wird ärztlich verordnet, wenn der Patient aus medizinischen Gründen keine Praxis aufsuchen kann. In diesem Fall wird der Hausbesuch von der Krankenkasse bezahlt. Auf dem ärztlichen Rezept sollte der Hausbesuch entsprechend verordnet sein.